Sonntag, 21. Februar 2010

Spätrömische Hahnenkämpfe



FDP-Chef Guido Westerwelle bezeichnet
eine scheinbar vorhandene, das Sozialgefüge
ausnutzende Haltung mancher Harz IV-
Empfänger als spätrömische Dekadenz.
Während Harz IV-Begünstigte also (vielleicht
trifft dies die Vorstellungen unseres Außen-
ministers, möglicherweise auch nicht...)
Orgien feiern können, müssen Geringverdiener
(um im spätrömischen Bild zu bleiben: die
Sklaven dieser Gesellschaft) für annähernd
das gleiche Geld hart arbeiten.
„Das kann nicht richtig sein!“ Dieses denkt sich
bestimmt nicht nur Herr Westerwelle, schließlich
muss Arbeit sich ja wieder lohnen...
Hierbei gebe ihm ja sogar recht... aber Menschen
deswegen zu bestrafen, weil sie weder jetzt noch
in Zukunft eine zumutbare Arbeit finden, da sie
(aus unterschiedlichsten Gründen) einfach keiner
(mehr) einstellen will, grenzt an Dekadenz
gegenüber der Einzelschicksale dieser Leute.
Könnte man nicht stattdessen einfach aus den
Geringverdienern Etwasmehrverdienende machen?
Man muss ja nicht gleich die Harz IV-Beziehenden
dem Leben (oder den Geringverdienern) zum Fraß
vorwerfen.
Pax!

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